Follow my blog with Bloglovin ines bookshelf: September 2012

Freitag, 28. September 2012

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry (Roman)

eine tiefsinnige, berührende, außergewöhnliche
 Geschichte über eine spontane Pilgerreise

Noch so ein Buch, über welches ich schon einiges gehört habe, bevor ich es geschenkt bekommen habe. Von dem was ich wußte, hat mich der Inhalt eigentlich nicht so gefesselt, um so überraschter war ich wie schön das Buch ist.
 
Zum Inhalt:
Nachdem ich mal im Südwesten Englands gewohnt habe, hat es mir gleich gefallen, dass der Anfang des Buches in dieser Gegend spielt, die ich sehr gut kenne - und dann kam Harold - ein unscheinbarer, ruhiger, älterer Mann (der mich sehr an einen meiner Onkel erinnert hat) und beginnt zu gehen ....
Harold, der Protagonist, bekommt Nachricht, dass seine alte und hoch geschätzte Arbeitskollegin Queenie Hennessy im Sterben liegt. Er schreibt ihr einen Brief und während er auf dem Weg zum Briefkasten ist um den Brief einzuwerfen, beginnt er sein Leben zu reflektieren und geht einfach immer weiter. Er geht und geht, bis er beschließt die 1000 km bis nach Berwick zu Queenies Hospiz zu Fuß zu gehen. Während er geht, kommen all die verdrängten Situationen seines Lebens sukzessive in ihm hoch. Herold wird in den nächsten 87 Tage die seine Wanderung dauert zwischen Hochs und extremen Tiefs verbringen. Auch seine vor den Kopf gestoßene Frau Maureen wird gezwungen ihr Leben in den Griff zu bekommen. Und so entsteht nach und nach ein Bild von Harolds und Maurrens Leben und den tief gehenden Problemen mit denen die beiden zu kämpfen haben.
 
Meine Meinung:

Das Buch macht Mut! Es macht Mut, dass man auch nach einem langen, unscheinbaren Leben noch aufstehen kann um etwas Großes zu tun. Das man eine verlorene Beziehung wieder Schritt für Schritt rehabilitieren kann. Aber es zeigt auch auf, dass große psychische Wunden, vielleicht nie ganz heilen werden. 
Das Buch ist wunderschön geschrieben. Noch nie gab es einen so unscheinbaren und doch wunderbaren Protagonisten. 

Für Wen:
 
Ein Buch für alle die gerne tiefsinnige Romane mögen.

Zum Schluß:

Jetzt habe ich Lust zu gehen - ganz weit und lange.

Wertung: *****
Inhalt: *****
Spannung: *****
Anspruch: *****



Rachel Joyce
S. Fischer Verlag GmbH; Frankfurt am Main; 2012
378 Seiten

Klappentext: Eigentlich wollte er nur zum Briefkasten. Dann geht er 1000 Kilometer zu Fuß. Von Südengland bis an die schottische Grenze - eine Reise fürs Leben, eine Geschichte von Tapferkeit, Betrug, Liebe, Loyalität und einem ganz unscheinbaren Paar Segelschuhen.

Sonntag, 23. September 2012

Der Hundertjährige der aus dem Fenster stieg und verschwand (Roman)

eine schier unglaubliche, lustigst erzählte Lebensgeschichte - zwischen Weltpolitik und Flucht vor dem Altersheim

Wenn man von einem Buch schon so viele Meinungen gehört und Rezensionen gesehen hat wie von diesem, kann einem schnell ein Mal die Lust vergehen es selber zu lesen. Ich hätte mir das Buch wahrscheinlich gar nicht mehr selber gekauft, deswegen bin ich froh es als Geschenk bekommen zu haben, denn es hat mich gegen Ende hin dann wirklich mitgerissen.

Zum Inhalt:
Das Buch beginnt gemütlich, genau mit dem Inhalt den der Titel verheißt: Ein Mann wird Hundert und steigt im Altersheim aus dem Fenster um zu verschwinden und das Letzte von vielen großen Abenteuern in seinem Leben zu beginnen. Zwischen der immer toller werdenden Geschichte die sich rund um seine Flucht spinnt - der Hundertjährige steht zum Schluss unter Verdacht des Dreifachmordes - wird das unglaubliche Leben des Mannes erzählt. Ein Mann der sich Zeit seines Lebens nicht für Politik interessiert und trotzdem die Geschicke der Welt im 20. Jahrhundert mehr oder weniger zufällig beeinflusst. So trifft er Stalin, Mao und amerikanische Präsidenten, gerät in Kriegsgefangenschaft und wirkt an der Erschaffung von Atombomben mit. 

Meine Meinung:
 
Die zwei Dinge die das Buch für mich so gut gemacht haben, waren erstens die Sprache und zweitens die genial gestrickte Geschichte um das Leben des Mannes. Die Sprache ist unbeschwert und durchgehend intelligent-lustig. Die Geschichte ist wegen dem politischen Wissen das es geschickt verpackt gut, aber auch weil Jonasson die unglaublichsten Zusammenhänge entstehen lässt. Mein Respekt gilt der Konstruktion dieses komplexen und lustigen Werkes, das ein wenig an Forrest Gump erinnert.
Das Buch war gut zu lesen, hat mich aber erst gegen Ende hin mitgerissen, als die Geschichte immer komplexer wude. 

Für Wen:
 
Ein Buch für alle die gerne lesen, weil es so Vielfältig ist. Besonders gefallen wird es sicher aber den älteren Semestern, wegen seiner absichtlich veralteten-lustigen Sprache und wegen den politischen Geschehnissen, die wir Jungen vielleicht nicht mehr so genau kennen.

Wertung:  *****
Inhalt: *****
Spannung: *****
Anspruch: *****


Jonas Jonasson
carl´s books; München; 2009
412 Seiten

Klappentext: Allan Karlsson wird hundert Jahre alt. Eigentlich ein Grund zu feiern. Doch er steigt kurzerhand aus dem Fenster (im Erdgeschoss) und verschwindet (zum Bahnhof) - und schon bald steht das ganze Land wegen seiner Flucht auf dem Kopf.
Jonas Jonasson erzählt ein herrlich komisches "road movie" und zugleich die irrwitzige Lebensgeschichte eines Mannes, der sich zwar nicht für Politik interessiert, in den letzten hundert Jahren aber trotzdem immer in die großen historischen Ereignisse verwickelt war.

Freitag, 14. September 2012

The night circus (Roman)

ein intelligent gestricktes, magisches Zirkus-Märchen

Ein (englisches) Buch, das ich von einer lieben Freundin zum Geburtstag bekommen habe und es hat mich tatsächlich ein wenig verzaubert, so wie es der "Guardian" (Zeitung) vorhergesagt hat.

Zum Inhalt:
Das Buch handelt von einem uralten Kräftemessen zweier Magier, die immer wieder ihre Schüler in ein magisches Duell schicken, um zu ermitteln wer den besseren Magier ausgebildet hat. Der Schauplatz des aktuellen Kampfes ist ein Zirkus und in das Duell ziehen Celia, Tochter des einen Magiers und Marco, Ziehsohn des Anderen. 
Über Jahrzehnte hinweg kreieren die Beiden einen magischen Zirkus der immer größer, spektakulärer und phantastischer wird. Die Geschichte spinnt sich rund um diesen Zirkus, um die beiden Kontrahenten, so wie um viele weitere Personen deren Leben mit dem Zirkus auf die ein oder andere Art verwoben sind.
Es ist vor allem eine Geschichte von Magie, aber auch von Liebe und von der Philosophie des Lebens. Das Buch ist sehr intelligent gestrickt und sehr anspruchsvoll geschrieben. In kurzen Kapiteln springt der Autor zwischen Jahren, Schauplätzen und Personen hin und her. 

Meine Meinung:
 
Der Leser wird von Anfang an über viele Dinge im Dunklen gelassen und nur in winzigen Schritten kann man nach und nach die tausend Puzzelteilchen zu einem ganzen Bild zusammen setzen, einige Dinge werden der Phantasie des Leser überlassen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es nicht immer ganz leicht zu lesen war, auf Grund der komplex gewebten Geschichte, die es stückchenweise zu erlesen galt.
Der Traum von einem Zirkus mit magischen Zelten, die den Besucher in eine Welt voller Illusionen entführt hat mich wirklich verzaubert. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, dass so durchdacht und überlegt geschrieben ist. Jeder Satz ist wichtig und auf jeder Seite verbergen sich die Puzzelteilchen die man braucht um die Geschichte am Ende verstehen zu können. 

Für Wen:
 
Ein philosophisches Buch für Leser die gerne in eine fiktive und magische Welt eintauchen.

Wertung:  *****
Inhalt: *****
Spannung: *****
Anspruch: *****
 

Erin Morgenstern
Vintage; London; 2011
496 Seiten

Klappentext: The circus arrives without warning
No announcements precede it ...
It is simply there, when yesterday it was not

Mittwoch, 5. September 2012

Bday books

Birthday Books


So, damit ihr wisst was ich in den nächsten Wochen lesen werde :-)

Ganz besonders freue ich mich über den Kindle. Ich bin schon gespannt wie es ist ebooks darauf zu lesen.
Aber ich bin auch schon auf den Rest gespannt, ein paar Bücher kannte ich vom Titel schon, ein paar noch nicht und auf den Film "Anonymus" freue ich mich auch.

Danke an alle lieben Schenker!


An und für dich (Roman)

eine originelle, spannende Liebesgeschichte,
 mit vielen unvorhersehbaren Wendungen

Meine Rezension: Ich habe dieses Buch bei einer Leserunde von "www.lovelybooks.de" gewonnen (DANKE an "lovelybooks" und "Kiepenheuer & Witsch"). 
Ich habe eine ganz normale, lustig-traurige Liebesgeschichte erwartet. Das daraus ein spannender, schneller Liebesroman wird, mit vielen Facetten und verschiedenen Handlungssträngen hat mich positiv überrascht.
Im Vordergrund des Buches steht Saffys Leben in den paar Monaten von denen das Buch handelt. Ihre Beziehung zu einem oberflächlichen, arroganten und teils trotzdem liebenswerten Schauspieler Greg, die von immer größere werdenden Turbulenzen geplagt wird. Die Beziehung zwischen ihren Freunden Jess und Conor, die von Geldproblemen und einem Buchprojekt auf die Prüfung gestellt wird. Die Beziehung zu Saffys Mutter und dem Geheimnis um ihren vor vielen Jahren verschwundenen Vater. 
Man glaubt schon am Anfang zu wissen wie das Buch ausgehen könnte, wird dann aber von den vielen, immer wiederkehrenden Wendungen mitgerissen.
Mir hat sehr gut gefallen, dass das Buch so viele Nebenhandlungen hat und somit die Handlung komplex ist. Sehr rasch wechselt das Buch immer wieder zwischen verschiedenen Szenarien und Personen, was die Spannung aufrecht erhält. 
Was mir gefehlt hat, war dass ich mich mit dem Leben eines der Charaktere identifizieren konnte. Eigentlich haben alle Personen unsympathische Gesichtszüge an den Tag gelegt und teilweise konnte ich Reaktionen so gar nicht nach vollziehen. 
Trotzdem hat das Buch bei mir einen positiven und lustigen Eindruck hinterlassen.
Ein Buch für alle die Liebesgeschichten mögen, denn diese hier ist erfrischend und ganz bestimmt nicht vorhersehbar. 

Wertung *****
Inhalt *****
Spannung *****
Anspruch *****


Ella Griffin
Kiepenheuer & Witsch; Köln; 2012
474 Seiten

Klappentext: Saffy ist angestellt in einer erfolgreichen Werbeagentur und vielbeneidete Langzeitfreundin des Seriendarstellers Greg, der als leicht bekleideter Feuerwehrmann im Fernsehen für hohe Einschaltquoten sorgt. Am Valentinstag, so hofft Saffy, wird er um ihre Hand anhalten. Doch der Abend verläuft ganz anders als erwartet ...

Sonntag, 2. September 2012

Top Neuerscheinungen im September

Ich habe das Gefühl im September kommt eine unglaubliche Flut an Büchern auf den Markt, ich muss zugeben, ich habe es nicht geschafft mich durch alle Klappentexte zu lesen, vor allem da gleich zwei Bücher von bemerkenswerten Autoren erscheinen. Hier also meine (diesmal) 4 Favoriten:




Die Latte für J.K. Rowling (Autorin von Harry Potter) liegt hoch, ich bin gespannt ob sie auch für Erwachsene so fantasievoll und fesselnd schreiben kann wie für Kinder/Jugendliche
Klappentext: Als Barry Fairbrother mit Anfang vierzig plötzlich stirbt, sind die Einwohner von Pagford geschockt. Denn auf den ersten Blick ist die englische Kleinstadt mit ihrem hübschen Marktplatz und der alten Kirche ein verträumtes und friedliches Idyll, dem Aufregung fremd ist. Doch der Schein trügt. Hinter der malerischen Fassade liegt die Stadt im Krieg. Krieg zwischen arm und reich, zwischen Kindern und ihren Eltern, zwischen Frauen und ihren Ehemännern, zwischen Lehrern und Schülern. Und dass Barrys Sitz im Gemeinderat nun frei wird, schafft den Nährboden für den größten Krieg, den die Stadt je erlebt hat. Wer wird als Sieger aus der Wahl hervorgehen – einer Wahl, 
die voller Leidenschaft, Doppelzüngigkeit und unerwarteter Offenbarungen steckt?

Fast alle Bücher von Martin Suter haben mich begeistert - die Kritiken zumindest loben dieses neue Werk schon sehr

Klappentext: Ist es verrückt, wenn einer glaubt, die Zeit lasse sich "zurückdrehen"? Es ist verrückt, denkt Peter Taler anfangs, als er das Vorhaben des alten Knupp begreift, der ihm gegenüber wohnt. Denn der möchte etwas denkbar Unmögliches möglich machen.




Ein Roman der bereits Anfang des 20. Jhdts. geschrieben wurde, ist nun erstmals ins Deutsche übersetzt. Damals wurde Némirovsky hoch gefeiert und tragischer Weise später deportiert. 
Klappentext: Eine selbstsüchtige Mutter, die auf ihre heranwachsende Tochter eifersüchtig ist; eine bildhübsche Tochter, die sich mit den Waffen, die sie eigentlich verachtet, dafür rächt: Im Mittelpunkt von "Die süße Einsamkeit" steht ein dramatischer Mutter-Tochter-Konflikt. Gleichzeitig ist der erstmals ins Deutsche übersetzte Roman das Porträt einer Gesellschaft im Umbruch und der verführerischen wie gefährlichen Chancen, die daraus erwachsen. "Zu allem Überfluss wollte ich auch noch geliebt werden!" So fasst die junge Hélène die Realität ihrer Kindheit und Jugend zusammen. Als einziges Kind einer großbürgerlichen Familie wächst sie in schier unvorstellbarem Luxus in St. Petersburg auf doch ohne Geborgenheit und Liebe. Hélène hasst ihre egozentrische Mutter, die den ewig abwesenden Vater schamlos mit immer jüngeren Liebhabern betrügt. Nur Mademoiselle Rose, die französische Gouvernante, schützt Hélène vor beunruhigenden Träumen und einer beängstigenden Wirklichkeit. Schließlich zwingen Krieg, Revolution und Flucht nach Paris das junge Mädchen, sich von vermeintlichen Sicherheiten zu befreien. Sie gerät in einen Sturm der Gefühle und rächt sich an der Mutter, indem sie deren Liebhaber den Kopf verdreht. Doch am Ende erkennt sie, dass nur Selbstachtung und Mut sie in die ersehnte Freiheit führen.

Es klingt ein wenig mystisch und schön, deswegen hat mich das Buch gleich angesprochen.
Minou ist zwölf Jahre alt.
Vor einem Jahr, am Morgen nach der Zirkusvorstellung, ging ihre Mutter mit einem schwarzen Regenschirm aus dem Haus und machte einen Spaziergang im Regen, von dem sie nie wieder zurückkam.
»Vielleicht glaubt ihr meine Geschichte nicht. Vielleicht lest ihr sie wie ein Märchen oder wie eine Fabel aus meiner Phantasie. Aber alles ist wahr.«
Die Geschichte handelt von einem Zauberer und einem Priester und einem Hund namens Namenlos. Und von Papas endloser Jagd nach der Wahrheit. Sie handelt von einem toten Jungen, der zuhört, und von Minous Suche nach Mamas Stimme. Und sie handelt von der Entdeckung der Liebe.